29-01-2015
Die Embolisation von Gebärmutterfibromen (UFE) wurde in Frankreich zu Beginn der 90er Jahre von einem Team aus Gynäkologen und Radiologen der Universitätsklinik Lariboisière in Paris entwickelt.
Bei der Embolisation wird die Blutversorgung der Fibrome unterdrückt, indem man winzige synthetische Kügelchen in die Beckenarterien injiziert, die den Uterus versorgen.
Die Durchführung der Embolisation
Der Eingriff wird unter lokaler Betäubung durch den interventionellen Radiologen durchgeführt. Der gesamte Eingriff verläuft unter Röntgenkontrolle.
Der interventionelle Radiologe macht zunächst einen winzigen Hautschnitt an der Leiste, um dann die Femoralarterie zu punktieren.
Erst wenn der Katheter (ein Röhrchen von ca.
Die über die Arterien mit Blut versorgten Fibrome saugen die Kügelchen auf, was zu einer Blockade des Blutflusses in den Fibromen und ihrer Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen führt.
Nach der Embolisation wird der Katheter vorsichtig zurückgezogen. Der interventionelle Radiologe übt noch einige Minuten lang Druck auf die Punktionsstelle aus, um den Blutfluss zu stoppen und schließt sie dann mit einem speziellen Instrument.
Nach dem Eingriff
Die Embolisation von Gebärmutterfibromen erfordert einen kurzen Krankenhausaufenthalt von 24 bis 48 Stunden. Die Patientin sollte etwa 10 Tage warten, bevor sie ihre normalen Aktivitäten wieder aufnimmt.
Kurz nach dem Eingriff kommt es bei den meisten Patientinnen zu Unterleibskrämpfen, die mit den Regelschmerzen vergleichbar sind. In solchen Fällen kann der Arzt die Schmerzen mit schmerzlindernden Mitteln stillen.
Im Verlaufe der Genesung kann es zu einem leichtem Fieber und Müdigkeitsgefühl kommen. Diese Symptome erinnern an die Symptome einer Grippe und verschwinden nach ein paar Stunden oder Tagen.
In der darauf folgenden Zeit sind mehrere Kontrolluntersuchungen durch den interventionellen Radiologen vorgesehen. Meistens finden sie eine Woche und drei Monate nach der Embolisation statt
Videoreportage über die Embolisation aus dem "Magazine de la Santé" des Fernsehsenders France 5
Warum ist eine Embolisation manchmal notwendig?
Die Embolisation ist ein Verfahren, das in den vergangenen zehn Jahren große Fortschritte gemacht hat. Es wurde vom American College of Obstetricians and Gynecologists als nichtchirurgische Alternative zur Hysterektomie für Frauen anerkannt, die ihre Gebärmutter behalten möchten. (Practice Bulletin Nr. 96 - Juli 2008)
Diese Technik wird ferner allgemein für Frauen empfohlen, bei denen sich mehr als 3 oder 4 Fibrome (polymyomatöse Fibrome) entwickelt haben und bei denen auf diese Weise eine extensive Myomektomie vermieden werden soll.
Die Embolisation wird auch für Patientinnen empfohlen, die bereits eine Myomektomie hinter sich haben und bei denen die Symptome von Fibromen rezidivieren.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen übrigens, dass Frauen nach einer Embolisation schwanger geworden sind und unter völlig normalen Umständen entbunden haben (Quelle: Biosphere Med).
Immer mehr Frauen entscheiden sich zu einer Embolisation, da dieser Eingriff wenig invasiv, schnell, wirksam und dauerhaft ist.
Die anderen nichtchirurgischen Behandlungen:
Die medikamentösen Behandlungen
Die Techniken in der Entwicklung